7. Dezember 2012

Mein Besuch im Waisenhaus in Voi/Kenia – ‚Hope for Kenya Family‘


Die Waisenkinder erfreuen sich über das TV Stein Trikot 



Im Dezember 2008 wurde der Verein ‚Hope for Kenya Family‘ von Lisa Brandt aus Auenstein AG gegründet. Diese war damals in Mombasa in den Ferien. Verlässt man die Touristenregion… und wenn es nur ein paar Kilometer sind… dann läuft es einem eiskalt über den Rücken. Man hat schlagartig das Bedürfnis, die Welt ein wenig besser zu machen, zu helfen und Glück zu schenken! So entstand bei Lisa Brandt der Wunsch, Hilfe zu leisten! Dort, wo sie dringend gebraucht wird und gründete den Verein ‚Hope for Kenya Family‘. 
Peace, das jüngste Mädchen im Waisenhaus, kam dann schon bald auf mich zu. Ein wirklicher Sonnenschein die Kleine, die ich am liebsten mit nach Hause genommen hätte. Als ich dann die Tasche mit den Trikots des Turnvereins Stein herausnahm, kamen alle Kinder sehr gespannt auf mich zu. Ich übergab die Tasche mit den Trikots an das älteste Kind, ein richtiger Run auf die Trikots löste dies aus. Ebenfalls übergab ich ihm die mitgebrachten Fussbälle sowie eine Ballpumpe. Auch die restlichen mitgebrachten ‚Mitbringsel‘ verteilte ich den Kindern sowie auch die Nikolausmützen.
Als ich von diesem Projekt im Internet gelesen habe, wollte ich mehr darüber erfahren, zumal ich einige Wochen in Kenia verbringen werde. Ich nahm also mit Lisa Kontakt auf und wurde über dieses Projekt vollumfänglich informiert. Ziel war es, dieses Waisenhaus direkt vor Ort in Voi, während meinem Aufenthalt in Mombasa, zu besuchen und mir selber ein Bild darüber zu machen. Natürlich wollte ich nicht mit leeren Händen den Waisenkindern einen Besuch abstatten, also organisierte ich ein ausgemustertes Trikot meines Vereins ‚Turnverein Stein‘ sowie einige kleinere Mitbringsel. Da ja die Weihnachtszeit vor der Türe steht, beschloss ich, jedem Kind mit einer Nikolausmütze zu beglücken.

Mit einer Tasche voller Mitbringsel machte ich mich am Dienstag, den 4. Dezember 2012, auf den Weg in Richtung Voi. Diese Stadt liegt ca. 150 km vom Mombasa entfernt und befindet sich direkt neben der Hauptverkehrsachse Mombasa-Nairobi. Ich durchquerte einige kleinere Dörfer, vorbei an Strassenmärkten und Masai-Stämmen. Nach gut 2 . Stunden Autofahrt mit meinem Privat-Chauffeur Islam, kamen wir dann endlich in Voi an. Praktisch auf anhieb haben wir das Waisenhaus von Lisa Brandt gefunden. Was dann geschah ist unbeschreiblich. Die Kinder waren alle beim Frühstück, ein bisschen Scheu und zurückhaltend wurde ich empfangen. Die Heimleitung erklärte uns dann, dass Japheth, Vorstandsmitglied vor Ort, uns in der Stadt in Büro bereits empfangen würde.

So kam es, dass ich das Waisenhaus wieder verliess und mich auf den Weg in die Stadt machte. Japheth und Bernard, beides Vorstandsmitglieder des Vereins, erklärten mir dann im Büro, wie das Projekt genau ablaufen würde.

Wir fuhren dann zusammen auf das neu gekaufte Grundstück und ich konnte dieses wie auch das Caretakerhaus und die neugebauten Stallungen besichtigen. 






Danach ging es wieder zurück ins Stadtbüro, wo mir Japheth die Baupläne des Neubauprojekts zeigte und ausführlich erklärte. - Ich konnte es kaum erwarten, wieder zurück zu den Kindern zu gehen und so fuhren wir wieder direkt zum Waisenhaus. Alle Kinder waren auf dem Vorplatz und ich wurde herzlich empfangen.

Bernard erklärte mir dann die genaue Situation des zur Zeit aktuellen Hauses und erklärte mir auch, dass diese 38 Waisenkinder kaum Platz in diesem Haus hätten und es dringend von Nöten sei, dass neue Projekt, Bau eines neuen und grösseren Hauses, zu realisieren.


Dieses Strahlen in diesen Kinderaugen… wirklich eindrücklich und mich eine sehr emotionale Erfahrung. Mit wenig, kann man soviel bewirken… - diese Kinder haben nichts, und sind dennoch glücklich…




Die Zeit war dann im Nu vorbei und ich musste mich mit einem Chauffeur wieder auf die Rückreise begeben. Ich verabschiedete mich nur sehr ungern, denn ich hätte am liebsten noch mehr Zeit mit diesen Kindern verbracht. Auf der Rückfahrt lies ich mir das Erlebte nochmals Revue passieren. Eine wahnsinnige Erfahrung, die ich nicht missen möchte.



Abschliessend möchte ich mich bei dem Verein ‚Hope for Kenya Family‘ herzlich bedanken. Bei Lisa, Japheth und Bernard, die mir diese Erfahrung ermöglicht haben. Im Weiteren kann ich dieses Projekt von Lisa nur unterstützen. Toll was ihr da innert kürzester Zeit aufgebaut habt und in Zukunft realisieren möchtet.




Asante Sana
Sandy Ambil

Infos über das Projekt: www.hope-for-kenyafamily.ch


16. Juli 2012

Noch 2 Tage Kenya...


In diesem Blogeintrag möchte ich nun eine Art Zusammenfassung meines Gesamtaufenthaltes niederschreiben.

Die Zeit in Kenya und im Kinderheim war sehr intensiv und eine prägende Erfahrung.
Besonders wenn man so etwas alleine macht, ist alles intensiver, lehrreicher aber sicherlich manchmal auch schwieriger. Besonders schwierig empfand ich es, wenn ich manche Zustände im Kinderheim sehe und genau weiß machtlos zu sein und nichts ändern zu können. Da stellt man sich dann manches mal die Sinnfrage. Doch wenn die Kinder einen dann anlachen und zeigen, dass sie meine Gesellschaft mögen, dann weiß man wieder warum man das alles macht.

Auch ist es manchmal nicht einfach alleine in der Stadt. Man muss einfach wissen, dass man wenn man allein als Mädchen untergwegs ist, gerne gefragt wird ob man nicht heiraten mag oder vielleicht jemanden mit nach Deutschland nehmen möchte. Wenn man alles nicht so ernst nimmt, kann das auch sehr amüsant sein.
Auch kann sein, dass man, wenn man die Preise noch nicht kennt einen mzungu Preis zahlt, der leicht überteuert ist. Aber mit der Zeit kennt man die Preise und dann kommt das eher selten vor. Oftmals wenn man in der Stadt ist wird man auch angebettelt oder Kinder fragen nach Süßigkeiten. Es empfiehlt sich in der Regel nichts zu geben, da man sonst immer gefragt wird.
Sicher gefühlt habe ich mich eigentlich immer, die Leute sind sehr aufgeschlossen und wenn man jemanden fragt, sind die Leute sehr hilfsbereit.

Meine Aufgaben im Kinderheim habe ich ja schon in den Blogs beschrieben. Zusammengefasst kann man sagen, habé ich die Arbeit gemacht die Naomi, Agnes and Christine auch machen. Geputzt, Bohnen sortiert, Geschirr gespült, Wäsche gewaschen, Kinder gewaschen und mit den Kindern manchmal Hausaufgaben gemacht und natürlich gespielt.

Für mich war es eine tolle Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte. Und ich freue mich dieses Projekt kennengelernt zu haben und mich dafür nun engagieren zu können. Dieses Projekt ist noch ganz am Anfang und ich bin gespannt Fortschritte und Waschstum zu sehen. Somit ist für mich klar, meine nächsten Urlaube, natürlich in Voi zu verbringen:-).

Ich danke Lisa, die mir bei der ganzen Organisation meines Aufenthalts behilflich war. Ich danke Japhet ganz besonders für die Organisation und Hilfe vor Ort. Danke auch an Bernard und Killian.
Außerdem danke ich Philip, der mich mit seinem TukTuk immer überall und zu jeder Zeit hingefahren hat:-).
Und vielen Dank Margit:-)!!!

Nun geniesse ich noch meine letzten Tage bis Mittwoch im Hotel, leicht eingeschüchtert von den vielen Europäern und dem Luxus...




Kwa heri Kenya, i will miss you! Bis zum nächsten Mal.

Kathrin


13. Juli 2012


Kwa Heri Kenya!




Nun sind meine 3 Monate Kenya zu Ende. Unglaublich. Wie die zeit doch schnell verging trotz persönlicher Höhen und Tiefen.
Besonders in den letzten Tagen scheint die Zeit einfach zu schnell zu vergehen und die Arbeit zu wachsen, was einen ganz schön in Stress kommen lässt im Pole- Pole Kenya!


Die letzten zwei Wochen sind 3 weitere Volontäre im Waisenheim. 2  Amerikanerinnen und eine Kenianerin. Emory, Kelly und Chau ( ich entschuldige mich für die wahrscheinlich falsche Rechtschreibung des Namens)

 Gemeinsam mit Emory machte ich mich diese Woche auf in die Stadt zum Holz kaufen. Nachdem doch desöfteren Schuluniformen von Kids im kindlichen Chaos abhanden kommen, haben wir uns überlegt wie wir das Problem lösen können. Somit haben wir beschlossen zwei Holzregale zu bauen, diese nehmen nicht viel Platz weg und können eine große Hilfe sein.

In den Holzregalen hat nun jedes Kind einen Plastikkorb, auf welchem der Name steht. In diese Körbe können nun Schuluniform und Schultasche gelegt werden und die Schuhe können davor gestellt werden.
Anfangs bekommt nun jedes Kind, wenn es sobald es zur Tür herein kommt, seine Uniform in die Körbe legt, eine Belohnung. Ziel ist es natürlich, dass die Kinder so daran gewöhnt werden und es eines Tages ohne Belohnung funktioniert. Vielen Dank für diese tolle Idee, Emory!

 Dann wurde wie gesagt letzte Woche Holz, Nägel und Haltewinkel besorgt. Emory und ich glaubten einen guten Preis gemacht zu haben und freuten uns über die Spende von ein paar Nägeln, die wir umsonst bekamen. Leider hat sich dann herausgestellt dass die Nägel, die wir umsonst bekamen, sehr schlecht waren und alles andere uns zum Mzungu Preis verkauft wurde. Was soll man sagen? Irgendwie lustig…

Auch hatten Emory und ich leichte Konstruktionsfehler in unsere Regalplanung. Doch zum Glück haben wir mit dem richtigen Tuk Tuk das Holz transportiert und so hatten wir männliche Unterstützung. Später kam noch Philip(mein TukTuk Fahrer und Rafiki) hinzu und half uns.

Somit wurde am Mittwoch das erste Regal gefertigt. Vielen Dank für diese Hilfe!!

Voller Tatendrang wollten Emory, Chau und ich dann am Donnerstag das zweite Regal fertigen. Wir haben die Haltewinkel fixiert, wobei uns die Jungs im Heim geholfen haben und ich glaube es hat ihnen auch mal Spaß gemacht was Handwerkliches zu machen.

Da wir abends immer noch nicht fertig waren ging es dann heute früh weiter. Leider mussten wir feststellen, dass wir es alleine nicht schaffen. So kam uns Philip erneut zur Hilfe. Frustriert über unser gescheitertes FRAUENprojekt und glücklich über Philips Hilfsbereitschaft ist nun auch dieses Regal fertig und wird schon fleißig genutzt.

Herzlichen Dank an Emory für diese Spende und an alle Helfer!!!


Morgen ist nun mein letzter Tag im Kinderheim. Ich werde wohl alles unglaublich vermissen…
Aber ich plane natürlich wieder zu kommen und dieses Projekt zu unterstützen und mit zu erarbeiten, was den Abschied nicht allzu schwer machen sollte...

Von Sonntag bis Mittwoch gehe ich in ein Hotel nach Mombasa um ein wenig Abstand zum Kinderheim zu bekommen und mich auf Deutschland vorzubereiten.

Dort folgt dann auch ein letzter Blog über meinen kompletten AufenthaltJ



Bis dahin,
eure Kathrin




Nun meine Lieben,


Wie schon mitgeteilt, war am Samstag unsere Party.Wir organisierten eine Road Rellay oder Schnitzeljagd.
Es gab ein Mädchenteam und ein Jungsteam.
7 Stationen waren zu bewältigen. Vom Kinderheim bis nach Voi führte unsere Tour.

Die Mädchen sollten beim Kinderheim anfangen und die Jungs entgegengesetzt. Bei jeder Station bekamen sie eine Frage gestellt.
Konnten sie diese richtig beantworten, bekamen sie die Informationskarte, auf welcher stand wo sie als nächstes hin müssen.
 Diese Informationskarten mussten sie sammeln. Wussten sie die Antwort jedoch nicht, mussten sie eine Aufgabe erfuellen, wie z.B eine Flasche Wasser besorgen, um die Informationskarte zu erhalten. Beide Teams bekamen 500 KSH zu Anfang.

Die Jungs waren trotz anfänglicher Skepsis motiviert, während die Mädchen eher desorientiert waren und auch nicht wirklich motiviert schienen.
Somit haben die Mädchen das Spiel irgendwann abgebrochen und kamen nur mit 2 Informationskarten nach Hause.
Grund hierfür war einfach, dass sie nicht als Team zusammengearbeitet haben. Sie haben sich getrennt und somit waren sie unorganisiert.
Die Jungs hingegen waren ein super Team!!!!
Sie haben ALLE Stationen durchlaufen und alle Informationskarten mit nach Hause gebracht.Um 10 Uhr gings los und um 12 Uhr kamen die Jungs total happy und stolz zurück. Und sie hatten eine Menge Spass.

 Dann gabs eine Trophäe die Japhet von Hand gefertigt hat, sowie 100 KSH für jeden Teilnehmer vom Gewinnerteam. Die Mädels haben sich natürlich über ihre Teamlosigkeit sehr aufgeregt, aber so ist es nun mal und sie haben sicher etwas gelernt.

Bilder des stolzen Männerteams:

 Danach wurde dann zusammen gegessen. Es gab Pilau.

Diesen Fun-Tag hat Lilo gesponsert. Die Kinder haben es sehr genossen.

Vielen herzlichen Dank dafür Lilo!

Grüße aus Kenya

Kathrin

6. Juli 2012

Lilo zu Besuch im Waisenhaus


Hallo Freunde,

Lilo begeistert mit ihrer Gitarre

Am Sonntag ist Lilo, eine Patin aus Norddeutschland angereist, um das Waisenhaus zu besuchen.
Lilo wird eine Woche im Waisenhaus bleiben. Lilo möchte etwas gutes und abwechslungsreiches für die Kinder tun, so haben wir alle gemeinsam entschieden, am Samstag eine „Party“ zu schmeißen.

Für die älteren Kinder haben wir eine Schnipseljagd organisiert. Morgen werden Margit, Lilo und ich die Stationen abfahren, außerdem kaufen wir noch Essen.
Es soll Pilau geben. Agnes, Naomi und Christine werden das Essen zubereiten.

Während die Großen unsere kreativ ausgetüfftelte Schnipseljagd versuchen zu lösen, werden wir mit den Kleineren Spiele spielen und musizieren. Da Lilo Gitarre spielen kann und viel mit Rhythmus arbeitet, wird das sicher ganz toll werden.

Alles wird für euch natürlich mit Bildern dokumentiert!

Gekommen ist Lilo mit Margit. Da Margit die erste Zeit meines Aufenthalts in Deutschland war, habe ich sie nun endlich kennengelernt, worüber ich mich sehr freue!

Margit ist ein sehr wichtiges Vereinsmitglied. Sie ist sehr engagiert. Sie kümmert sich schon seit 2002 um die Kinder im Waisenhaus, das heißt, sie hat die längste Erfahrung und weiß am besten, wie die Dinge gekommen sind.

Ich bin sehr froh, dass ich sie auch wenn nun am Schluss noch kennengelernt habe. Das hat meinen Aufenthalt auf jedenfall sehr bereichert. Danke, Margit :-) .



Nun sind wir alle gespannt auf unsere Party am Samstag und ihr könnt euch schon mal auf die Bilder freuen!!!



Bis dann

Eure Kathrin

                                                                                        

5. Juli 2012

Noch knapp 2 Wochen Kenya…

Jambo meine Lieben,


nun bin ich nur noch 2 Wochen in Kenya. Wie die Zeit doch schnell verging. 
Ich werde hier ziemlich viel vermissen. Doch noch bin ich hier und es gibt noch das ein oder andere zu tun. 


Ich habe ein neues Sofa gespendet und es wurden auch die kaputten Betten repariert. 
Da an manchen Stockbetten einfach Schrauben lose sind oder Bretter kaputt .


das neue Sofa

Reparaturen an den Betten




Onkel Japheth, er macht ganz viel für die Kinder und die Kinder lieben ihn!!



Japhet hat sich um einen Arbeiter gekümmert und nötiges Holz etc. eingekauft. Außerdem war er die ganze Zeit über im Waisenhaus und hat die obigen Fotos für euch gemacht. Vielen dank dafür, Japheth!!
Ich war nämlich mit Agnes in der Stadt und wir haben Teller, Tassen und Schlösser eingekauft. So hat jetzt jedes Kind seinen eigenen Teller und es muss nicht mehr gewartet werden bis jemand fertig ist mit Essen, um dann diesen Teller benutzen zu können.

Außerdem haben wir noch Papier gekauft. Auf welches die Betreuer Regeln aufschreiben können, zum Beispiel: wann Wäsche gewaschen wird.
Jedes kleine Kind hat nämlich ein Größeres an seiner Seite, welches Verantwortung für das Waschen der Schuluniform hat.  Auch gibt es Regeln, wann welche Kinder Abendessen zubereiten. Aber natürlich sind diese Regeln bei so vielen Kindern nicht leicht ersichtlich und auch nicht leicht zu organisieren.

Auf Bernards Initiative hin, hat Agnes einen Termin beim Children Office gemacht. Dort sind Agnes und ich letzten Freitag hin. Leider war der Officer aber auf Safari. Wir wollten eigentlich mit dem Officer über das Thema HIV im Waisenhaus sprechen.

Es gibt die Möglichkeit, dass Ärzte ins Waisenhaus kommen oder die Kinder ins Krankenhaus fahren, um alle Kinder dann auf HIV zu prüfen. Diese Untersuchung ist nebenbei auch noch kostenfrei.  Wenn dann klar ist, ob und wie viele Kinder infiziert sind, gibt es vielleicht die Möglichkeit, diese Kinder in ein Heim zu verlegen, welches speziell nur für HIV-Waisen ist.

Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen und ich hoffe, dass dies auch umsetzbar ist. Es geht nicht darum, diese Kinder in irgendeiner Art zu diskriminieren. Aber erstens ist es zu gefährlich für die anderen Kinder, weil manche zu klein sind, um ein Bewusstsein für die Ernsthaftigkeit und Gefährlichkeit dieser Krankheit zu haben und die Gefahr, dass sich andere infizieren ist einfach zu groß. Und zweitens ist der Zustand im jetzigen Waisenhaus für Kinder mit HIV einfach zu schlecht. Die hygienischen Bedingungen entsprechen nicht im geringsten denen, welche für ihr Immunsystem angebracht wären.
Aber natürlich hoffe ich am meisten, dass keines der Kinder infiziert ist!!!
Soweit mal zu unseren aktuellsten Aktivitäten…

Bis bald
Eure Kathrin



23. Juni 2012

neue Kochgelegenheit

Hallo Freunde, 

ich hatte euch ja versprochen, dass ich euch noch Fotos der neuen Kochgelegenheit für das Waisenhaus zeigen werde.

Diese zwei...ich nenne sie mal Kochherde...wurden vom "Wildlife Works" gespendet.
An dieser Stelle, bedanken wir uns von Herzen für diese grossartige Unterstützung.

Ein grosser Vorteil dieser Kochherde ist die, dass nun viel weniger Holz benötigt wird.










Nun hat der Kochraum auch zwei Abzüge bekommen, so dass man nicht mehr im Rauch und Qualm steht, wenn man die Suppe umrührt. Es war bisher eine Zumutung, unter den alten Umständen tägliche Essen für die Kinder zu kochen!

Nochmals herzlichen Dank an "Wildlife Works" Kenya!


Eure Kathrin


22. Juni 2012

neue Kinder im Waisenhaus


Jambo rafiki, 

Seit ca. 2 Wochen sind im Waisenhaus 5 neue Kinder.
Die Kinder sind voraussichtlich bis Mitte Juli im Waisenhaus, da die Mutter im Gefängnis ist. Erfahrungsgemäss sieht die Realität aber anders aus, und die Kinder bleiben in den meisten Fällen länger...viel länger!





Somit wohnen nun 41 Kinder im Heim, mit ihnen 3 Betreuerinnen.
Verteilt auf 4 Schlafzimmer mit jeweils 3-5 Betten. Was soll man dazu noch sagen?

Schon der bloße Menschenverstand lässt erkennen, dass das keine annehmbaren und vertretbaren Zustände sind.

Wie kann man in einem Haus mit 45 Personen wohnen, das gerade mal 3 Sofas, einen Tisch, 2 Aufenthaltsräume, einen Raum, der im Entferntesten erahnen lässt, dass es ein Duschraum sein könnte, und zwei Toiletten-Löcher im Freien hat.

Wie kann man da noch einem minimalen Standard an Hygiene gerecht werden??

Wie kann man so Kindern mit all ihren sozialen, mentalen, physischen Bedürfnissen gerecht werden?

Wie kann man so Kinder erziehen, die im späteren Leben auf sich allein gestellt sein sollen?

Was wird aus Kindern, die niemals gelernt haben, wie es ist, so etwas Ähnliches wie elterliche Zuwendung zu bekommen?

Die nie gelernt haben, wie es ist, sich an Disziplin und Regeln zu halten?

Denen der Großteil der Erziehung und Lösung sämtlicher psychischer / pubertären Probleme sich selbst überlassen sind?

Was wird aus diesen Kindern?

Wie finden sie sich im Lebenslabyrinth zurecht??

Man mag nun denken: Warum die ganzen Probleme, es gibt doch Betreuerinnen?


Sicherlich gibt es diese Betreuerinnen die trotz allem einen tollen Job machen! Aber diese Betreuerinnen, haben es erstens nie gelernt, so viele Kinder auf einmal zu erziehen und zweitens mag man sich vorstellen wie viel Arbeit rund um die vielen Kinder entsteht.
Berge von Wäsche, Essen kochen, Geschirr spülen und das Haus putzen....

Nebenbei haben alle 3 Frauen Familie. Man kann sich vielleicht im Entferntesten vorstellen, dass, wenn der Tag morgens um 5 beginnt und erst endet wenn alle Kinder schlafen, sehr anstrengend und erschöpfend ist.
Bleibt da noch Zeit und Kraft Kinder zu erziehen, so wie sie es brauchen?

Hat man da noch die Nerven zu so vielen Kindern zu sagen: Wasch deine Hände, räum das auf, mach deine Hausaufgaben...
Bleibt da Zeit Konflikte zu lösen?? Nein!

Das sind die Momente, in denen die  Kinder auf sich alleine gestellt sind. Und da uns kein Hygienebewusstsein / Konflikmanagment, etc in die Wiege gelegt wird, machen es Kinder, wenn sie es nicht gelernt haben, natürlich auch manchmal falsch.

Wieder einmal wird deutlich wie wichtig es ist, dass das neue Waisenhaus gebaut wird, dass es privatisiert wird. Wo es Platz und Möglichkeiten gibt, gelernte Sozialarbeiter einzustellen, die sich speziell um die Erziehung / Organisation der Kinder kümmern.

Wer glaubt eine akzeptable Lösung im alten Waisenhaus zu finden, ist ein Träumer, in Sphären, die ich, nachdem ich diese Zustände kenne, wohl niemals erreichen werde…


eure nachdenklich gestimmte
Kathrin

16. Juni 2012

Renovierungsarbeiten im alten Waisenhaus

Jambo!


Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, haben im Waisenhaus Renovierungsarbeiten begonnen. Nachdem eine Inspektion im Waisenhaus stattfand, wurde angeordnet, dass Renovierungsarbeiten zwingend notwendig sind, ansonsten müsse das Waisenhaus geschlossen werden.

Die notwendigen Renovierungen werden von lokalen Institutionen/Personen gesponsert.
Organisiert wurde dies von einer lokalen Community, die eigens für dieses Projekt gegründet wurde.

Hier ein paar Bilder der Renovierungen:




 neue Fenster in den Schlafräumen, sowie in beiden Aufenthaltsräumen

neue Kochgelegenheit
Werde noch Fotos machen, wenn sie in Betrieb sind.




weitere Fotos folgen...

Bis Bald
Eure Kathrin

3. Juni 2012

Neues vom Waisenhaus

Jambo liebe Freunde und Blogleser,

wie ich ja bereits im letzten Blogeintrag berichtet habe, war Saskia, eine Holländerin, mit ihrer Freundin zu Besuch in Voi. Saskia hatte Spenden gesammelt und sie nach Kenya mitgebracht.
Zusammen mit Kilian, Bernard und Japhet wurde beschlossen, den Großteil des Geldes in das neue Waisenhaus zu investieren. So konnte nun auf dem Grundstück in Ikanga, Elektrizität geschaffen werden. Die dann, wenn einmal der Bau des Waisenhauses beginnt, auch hierfür genutzt werden kann:





Mit den restlichen Spendengelder hat Saskia eine Ausflug nach Mombasa organisiert. Früh morgens gings mit dem Bus los.



Bevor wir an den Strand gingen, besuchten wir noch den Haller Park.
Ein Park, wo man Tiere beobachten und anschauen kann.



Nach diesem Erlebnis gings dann zum Strand, worauf sich alle riesig freuten.
Hier einige Bilder vom Badespass.







Nach einem tollen Tag, den die Kinder sehr genossen haben, gings dann durchs Verkehrschaos, rund um Mombasa nach Hause. Vielen dank Saskia und deinen Spendern für dein Engagement fürs neue Waisenhaus und für den Kurztrip:-)


Eure Kathrin