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30. März 2011

Kenia - Tag 14 - Abschied von Kenia






Nun war er da - der letzte Tag in Kenia.

Um sieben Uhr gings auf den Kopje, zusammen mit dem Ranger Steve, der viel Interessantes zu erzählen wusste. Danach gabs Frühstück und schon gings Richtung Mombasa. Der Flug würde tatsächlich erst um 22.15 Uhr starten, also besorgte uns Margit noch ein Zimmer im Hotel, damit wir uns bis dahin ausruhen konnten. Ein Besuch der Altstadt verkürzte uns den Nachmittag. Danach fuhr uns ein Taxi zum Flughafen und schon bald sassen wir im Flieger Richtung Heimat.

Für mich gingen diese zwei Wochen rasend schnell vorbei, so viel hätte ich noch tun wollen, so viel hätte es noch zu tun gegeben. Was oder besser gesagt wer mir am meisten fehlte, war Meke, mit dem ich in dieser Zeit zwar unregelmässig regelmässig skypte, aber es ist halt doch nicht das gleiche, wenn der Partner selber mit dabei ist oder ob man nur davon erzählen kann, was man alles erlebt hat.

Das waren sie, meine/unsere zwei Wochen in Kenia... viel erlebt, viel gesehen, viel gehört, viel getan... sie werden unvergesslich bleiben, diese 14 Tage.

Ich danke allen, die an dieser "Expedition" beteiligt waren, ohne sie jetzt namentlich aufzählen zu wollen, weil ich bestimmt jemanden vergessen würde. Jeder hat seinen Anteil dazu beigetragen, dass die Reise zu einem Erfolg wurde und ich hoffe, ich wünsche es mir von ganzem Herzen, dass das neue Haus, das neue Zuhause für die Kinder, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen können, in absehbarer Zeit auf dem Grundstück in Ikanga gebaut wird und wenn schon nicht mit grossem Luxus, dafür mit viel Liebe gefüllt und unter kompetenter Leitung geführt werden kann.

Asante sana!

Sonja

Kenia - Tag 13 - Abschied von liebgewonnenen Freunden & relaxen am Pool






Bereits wieder in der Schweiz, schreibe ich nun vom heimischen Sofa aus mein "Tagebuch" der wunderbaren Kenia-Reise zu Ende.

Am Morgen packte ich meine Gepäck, das nun nur noch aus einer statt zwei grossen Reisetasche bestand, zusammen. Heute gabs kein üppiges Frühstück, ich wollte nur Chai, da mir bald schon eine holprige Fahrt zum Rockside Camp bevorstand.

Danach sagten wir auch Bernard und Japheth "Kwaheri" und überpünktlich gings dann los Richtung Rockside Camp, davor wollten die andern sich noch von den Heimleiterinnen verabschieden, ich hatte dies bereits bei Agnes und Naomi am Tag zuvor getan. Nun sah ich noch Christine und auch Paul war noch da, das freute mich sehr.

Nun fuhren wir zum Rockside Camp, tatsächlich ist der Weg ab der Hauptstrasse bis dahin, na, sagen wir, ein wenig ruppig. Das Camp selber jedoch entschädigte für alles, es liegt wunderschön mit Blick auf die Ebene, gebaut unterhalb eines Felsens, dem Berg Kopje, der auch bestiegen werden kann. Ich erhielt einen Bungalow in der untersten Reihe, direkt vor mir lag das Wasserloch, an dem verschiedenste Tiere beobachtet werden können. Einfach nur fantastisch! Und bereits auf dem Weg zum Haupthaus lief ein Marabu durchs Camp. Kaum angekommen, gabs auch schon Mittagessen vom Buffet. Nachmittags war dann Relaxen am Pool angesagt und das war das erste Mal, dass ich dazu kam, in meinem mitgenommenen eBook zu lesen. Auch am Pool sah man aufs Wasserloch und da tummelten sich jede Menge Paviane, später lief eine Familie Mungos übers Gelände, später sah ich noch Antilopen, Störche und sonstige Vögel, deren Namen ich nicht kenne.

Die Fluggesellschaft meldete per SMS 7 Stunden Verspätung für den morgigen Flug.

Für den nächsten Tag war die Besteigung des Kopje zusammen mit einem Ranger geplant, dann würde es noch fürs Frühstück reichen, und spätestens um 10 Uhr würde es auf die Fahrt Richtung Mombasa gehen, egal, ob der Flug verspätet ist oder nicht, da Margit noch Termine hatte.

Kwaheri!

Sonja

27. März 2011

Kenia - Tag 12 - Abschied von den Kindern



Jambo!

Am Vormittag stand ein Besuch in der Kirche an. Einmal hautnah miterleben, wie in einer kenyanischen Kirche gesungen und gepredigt wird. Beeindruckt von den Erlebnissen sind wir zurück zu Bernard.

Nach dem Mittagessen zu den Kindern, um uns zu verabschieden. Im Waisenhaus erwarteten Lisa, Claudia und ich von Margit und Stefan eine Überraschung. Da waren wir aber mal gespannt!

Wir wurden nach draussen gerufen und Margit und Stefan stellten sich auf, jeweils umgeben von einigen Kindern. Und dann gings los: Sie fingen an zu singen, erst Stefans Gruppe, dann fiel Margits Gruppe ein - ein Kanon also. Und nun ratet mal, was für ein Lied. Na? Ein deutsches Volkslied, nämlich "Hejo, spann den Wagen an, seht der Wind treibt Regen übers Land. Hol die gold'nen Garben, hol die gold'nen Garben". Die haben doch das tatsächlich am Morgen während etwa einer Stunde mit je einer Handvoll Kids eingeübt und es klang wirklich gut! Und die Kinder machten voller Tatendrang mit und sangen voller Inbrunst. Eine gelungene Überraschung!

Dann war es Zeit, mich von den Kids zu verabschieden, was mir ziemlich schwer fiel. Ich habe sie in mein Herz geschlossen und sie zeigten mir heute, dass es zumindest einigen von ihnen ähnlich erging. Viele fragten, wann ich wiederkommen werde, ich wollte ihnen nichts versprechen, aber ich hoffe, dass ich sie nächstes Jahr wiedersehen kann. Wäre schön! Ich bekam noch zwei Chapatis mit, die gerade frisch vom Feuer kamen und die die Kinder hergestellt hatten. Waren übrigens sensationell gut! Ich versuchte, mich von allen Kindern persönlich zu verabschieden, aber einige habe ich dann doch verpasst, die spielten vor dem Zaun Fussball. Ich hoffe, sie nehmen es mir nicht übel.

Das wird nun wahrscheinlich mein letzter Eintrag aus Kenia sein, der Rest folgt dann von zu Hause aus, wenn ich wieder online bin.

Achja, was ich gestern vergessen habe zu schreiben: Ich habe die Bekanntschaft mit Paul machen dürfen, er war übers Wochenende zu Besuch im Waisenhaus. Was für ein erfrischend offener Junge respektive junger Mann, der, als er uns sah, übers ganze Gesicht strahlte. Und wären da keine Ohren gewesen, wär das Lachen rundherum gegangen! Er führte mir dann gestern einige Gymnastikübungen vor, die er in Bura täglich zu machen pflegt und er erzählte mir zudem, dass er täglich joggt. Seine Hosen hinderten ihn daran, den Spagat richtig vorzuführen, so entschuldigte er sich und er würde sich jetzt umziehen gehen. Wenig später kam er in Turnhosen wieder, so konnte er mir seine Gymnastikübungen besser vorführen! :-) Wow, was für eine Lebensfreude Paul trotz seiner Behinderung(en) ausstrahlt! Vor solchen Menschen ziehe ich wahrlich meinen Hut (der heute von einem der Kinder mit einem Filzstift "verziert" wurde...).


So, ich habe geschlossen... fürs erste... nochmals asante sana für alle, die hier mitgelesen haben, nun ist ein paar Tage Geduld gefragt, danach gibts einen Abschlussbericht. Wie es danach weitergeht? Keine Ahnung... ich werd mir was überlegen! :-)

Kwaheri!

Sonja

Kenia - Tag 11 - Tag der Tränen und der Freude



Guten Morgen allerseits!

Gestern war ein äusserst emotionaler Tag, der eine ganze Palette von Gefühlen brachte. Aber schön der Reihe nach...

Margit, Lisa, Stefan und Claudia hatten verschiedenste Orangen- und Zitrusbäumchen in der Gärtnerei geholt, die auf dem Grundstück in Ikanga eingepflanzt werden sollen, damit diese dann in einigen Jahre reiche Ernte bringen. Jedenfalls kostete so eine Pflanze, etwa einen halben Meter hoch, 100 KSH, Wahnsinn, nicht? Bei uns bezahlt man ein Vielfaches davon!

Auch waren sie im Supermarkt und hatten richtiges Katzendosenfutter für das Kätzchen im Kinderheim gekauft. Der Plan war zudem, dass Margit das Kätzchen gleich an diesem Tag oder spätestens Morgen mitnehmen, zum Tierarzt bringen, entwurmen und impfen lassen sollte und das das Kätzchen danach zu einer Angestellten gebracht würde, die selber bereits eine Katze hatte, die auch drinnen sein durfte und sagen wir mal in "europäischen Verhältnissen" lebte. Im Kinderheim war einfach nicht sichergestellt, dass die Katze ihr benötigtes Fleisch kriegte und dass auch alle Kinder sorgsam mit ihr umgehen. Bei über 30 Kindern ist dies schon wichtig, dass die Tiere nicht geplagt werden.

Es ging also auf ins Kinderheim, wir wollten erst mal ein bisschen mit den Kindern spielen, um die Geschenke noch vor dem Mittag zu verteilen, war die Zeit zu kurz und sowieso waren die älteren Kinder, die samstags Schule haben, auch erst um halb eins zurück. Beim Waisenhaus angekommen, sah es Lisa wohl als erste, dann erblickte ich es auch: Das Kätzchen lag tot auf dem Betonsockel des Wassertanks. Es war wohl doch zu schwach gewesen, um wieder zu Kräften zu kommen und Agnes fand es am Morgen tot auf der Treppe beim Eingang. Armes Kätzchen! Dabei wäre doch nun alles geregelt gewesen und Margit hätte ein schönes Plätzchen gehabt :-(. So blieb uns nichts anderes übrig, als dem Kätzchen seinen letzten Platz zu geben. Lisa trug das Kätzchen - es hätte übrigens March - March 2011 - heissen sollen, bisher hatte es noch gar keinen Namen, nur "cat" - eingewickelt in ein Stück Stoff hinters Haus, ich holte eine Schaufel und Stefan hob dann ein tiefes Loch aus. Ein paar der Kinder kamen hinzu und Samson legte March in ihr Grab. Er war übrigens einer, der die Katze auch gerne mal auf seinem Schoss hatte und streichelte und ich glaube, ihn machte der Tod der Katze wie uns auch betroffen. Die kleineren Kinder haben das wohl noch nicht so recht begriffen, was "tot sein" wirklich bedeutet. Stefan schaufelte die Erde zurück und wir bedeckten das Grab dann mit Steinen. Das war also der Moment, an dem an diesem Tag die Tränen flossen.

Aber wir konnten jetzt nicht Trübsal blasen, das wäre nicht fair gegenüber den Kindern gewesen. So beschäftigten wir uns mit ihnen, Margit sagte wahrscheinlich hunderte Male den gleichen Spruch fürs Seilspringen auf (Teddybär, Teddybär, dreh dich um, Teddybär, Teddybär, mach dich krumm, Teddybär, Teddybär, bau ein Haus, Teddybär, Teddybär, spring heraus!) und die Kinder versuchten, die Figuren zu springen. Sie und ich drehten derweil unermüdlich das grosse Springseil und genauso unermüdlich sprangen die Kinder, bis sie alles konnten. Lisa schaute derweil auf ihrem ipad Bilder an respektive zeigte diese den Kindern, die voller Begeisterung die Diashow verfolgten. Wie bereits bei mir immer wurde nun auch Lisa von vielen Kindern umringt und man sah sie kaum mehr auf ihrem Stuhl zwischen all den Kids. Ich glaube, wahrscheinlich kriegte sie kaum mehr Luft dazwischen... :-). Claudia knipste fleissig Fotos und Stefan war genauso fleissig am Filmen und die Filmchen musste er dann wiederum den Kids zeigen, was auch ihm viele Kinder um ihn herum bescherte. Dies war einer der Momente an diesem Tag, an dem Freude herrschte.

Die drei Männer hatten sich ein Tuk-Tuk bestellt und kamen auch ins Heim um die "Bescherung" für die Kinder mitzuerleben. Wir schickten alle Kinder nach draussen und bereiteten drinnen die Überraschungen vor. Als erstes wurde die Blache im grossen Aufenthaltsraum aufgehängt, auf dem alle Kinder mit ihren Paten in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich zu sehen sind. So weiss nun ein jedes, wie seine Patenfamilie oder -tante oder -onkel ausschaut. Dann wurde die Patengeschenke aufgestellt und für diejenigen Kinder, die nicht direkt von ihren Paten bedacht wurden, legten wir aus unseren Mitbringseln etwas bereit. Derweil unterhielten Killian und Agnes draussen die Kinder, damit sie nicht frühzeitig reinkommen würden. Agnes spielte ein Spiel mit den Kleinen, bei dem gesungen wurde: Wer Freude hat am tanzen, der soll in den Kreis kommen und tanzen. Makau (Name beliebig vertauschbar) soll reinkommen und tanzen. Und dann führten sie so einen witzigen Mini-Tanz auf, der schlichtweg goldig zum Ausschauen war. Und Killian spielte ein Spiel mit den Kindern, bei dem sie immer hüpfen sollten, wenn er ein Essen oder ein Tier nannte, das von uns gegessen wird. Und dann zeigte er auch abwechselnd auf Leute, deren Namen sie dann sagen sollten. Das würde oft gespielt, um das Namensgedächtnis zu trainieren. Echt witzig, wie sie bei manchen länger und bei andern kürzer überlegen mussten! Dann durften die Kinder endlich rein und sahen die vielen Geschenke auf dem Tisch. Es wurde eine kurze Ansprache gehalten und dann kriegte jedes Kind reihum sein Geschenk und ihm wurde gleichzeitig auch gezeigt, wo es und seine Gönner auf der Blache/Plane zu finden sind. Als sie ihre Geschenke erhalten hatten, verzogen sie sich jedes für sich an ein ruhiges Plätzchen und packten ihr Päckli aus. Da kamen viele brauchbare Dinge zum Vorschein und einiges zum Spielen und auch Süssigkeiten waren dabei. Das war auch eine der Momente der Freude an diesem Tag und dies sicher nicht nur für die Kinder, sondern auch für uns, diese strahlenden Kinderaugen zu sehen, wie sie ihre Schätze auspacken - einfach unbezahlbar.



Ja, dann wars schon nach halb sechs, das Legoauto fertig gebaut, die Mädels instruiert, wie sie mit dem Weben weitermachen können und ich musste schleunigst nach Hause, es würde schon bald dunkel werden.

Am Abend besprachen Killian und ich noch den Tag und wir kamen zum Schluss, dass alle Beteiligten zufrieden sein können, dass alle ihren Spass an der Sache hatten und wir sicherlich jedem Kind ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten und sie uns umgekehrt den gleichen Gefallen getan hatten. Wie schön ist es doch, andern eine Freude bereiten zu können!

Ich wünsche allen einen wunderschönen Sonntag!

Sonja

25. März 2011

Kenia - Tag 10 - Schul-, Arzt- und Turnierbesuch











Heute morgen habe ich als erstes ein paar Besorgungen gemacht, bevor ich ins Kinderheim fuhr.
Ich ging ins Sportgeschäft, das ähnlich wie gestern der Eisenwarenladen war. Eine Theke, dahinter die Regale vollbepackt mit irgendwelchen Sportsachen, Pingpong-Schläger, Hüpfseile und jede Menge Bälle. Ich brauchte einen gescheiten Fussball aus Leder, der kostete 2700 KSH, was für unsere Verhältnisse nicht teuer ist, für kenianische aber ein halbes Vermögen bedeutet. Dazu kaufte ich gleich noch drei kleinere Bälle aus Plastik, aber aussehend wie der Fussball, nur eben kleiner und das Material ist dicker als die andern Kinderspielbälle, die sofort kaputt sind, wenn die im Dornengebüsch oder im Stacheldraht hängenbleiben. Momentan spielen die Kinder mit einem Ball, der aus alten Stofflumpen und darum herumgewickelten Seilen besteht. Also werden sie sich über das Geschenk sicherlich freuen.

Dann brauchte ich noch Fleisch für die Katze, die dem Kinderheim zugelaufen ist, sie ist wirklich dünn. Sie wird mit dem übriggebliebenen Essen der Kinder gefüttert, aber eine Katze benötigt nun mal Fleisch und da die Kinder, wenns denn mal Fleisch gibt, sicher nichts davon übrig lassen, weil sie es selber unheimlich mögen und schätzen, kriegt die Katze eben nur Ugali oder Reis oder Kartoffeln... Eigentlich sollte sie Ratten und Mäuse fangen, aber eine Ratte wiegt wahrscheinlich mehr und ist furchteinflössender für die Katze als umgekehrt. So schickte ich Philip in die Metzgerei, um Leber zu kaufen. Als ich ihm erzählte, wofür ich es benötige, hat er es wahrscheinlich nicht wirklich verstanden, dass ich damit eine Katze füttern will. Egal, kostete bloss 60 Shilling. Ich wartete derweil im Tuk-Tuk, man spart so eine Menge Geld, wenn man nicht den Mzungu-Preis zahlen muss :-). Im Schaufenster hingen ganze Rinderhälften und ich vermute doch stark, dass es drinnen keine Air-Condition gab. Jetzt müssten wir bloss noch einen regelmässigen Fleischkäufer finden, der zumindest einmal pro Woche was Gutes für die Katze zum Kinderheim bringt. Vielleicht sollten wir Japheth fragen, ob er dies zusammen mit dem Wocheneinkauf erledigen könnte. Er macht wirklich viel fürs Kinderheim und ist sowas wie die gute Seele, der sich um sehr vieles kümmert. Nicht verzagen, Japheth fragen! :-)

Beim Kinderheim angekommen, war Lisa am Bohnen aussortieren, so nach dem Motto: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen... kennt man doch irgendwie von Aschenbrödel, oder?

Claudia und Stefan waren hinten am Löcher buddeln und Steine sammeln, es ging weiter mit dem Ziegenzaun, auch die beiden Männer von gestern, Daniel und Simon, waren da und hatten schon jede Menge gearbeitet. Ich machte mich dann mit Agnes, der Heimleiterin, Lisa, Claudia und der kleinen Hope auf zur St. Andy Montessori School, eine Schule in der Nähe des Kinderheims für die kleinsten Schüler, also ab 3 Jahren. Dort gehen vier oder fünf der Heimkinder zur Schule und sie stellten sich gleich in der Gruppe auf.  Claudia machte dann den Vorschlag, ob sie für uns ein Lied singen würden. War echt herzig, wie die Stöpsel voller Inbrunst sangen, der Text war so ungefähr "We read the bible everyday, everyday, everyday, we read the bible everyday and pray". Würde mich noch Wunder nehmen, ob "Montessori" nur so dasteht oder nach diesen Grundsätzen unterrichtet wird.

Claudia und ich machten uns auf den Weg zurück ins Heim, und Agnes musste noch mit Hope zum Arzt und Lisa begleitete sie dorthin.

Claudia brachte dann den beiden Arbeitern noch eine Cola mit, weil sie uns gestern erzählt hatten, dass sie keinen Alkohol trinken - nur Cola. Sie haben sich wahrlich über diese Erfrischung gefreut. Wir sammelten danach nochmals eine Runde Steine, ich glaub, es hat bald keinen einzigen Stein mehr auf dem Grundstück, langsam muss man richtig danach suchen. Claudia buddelte danach noch ein Loch für einen Pfosten grösser aus, ich betätigte mich nochmals als Fotografin.

Ich ass mit den Kindern im Heim, es waren nur die kleineren da, die grösseren hatten sich im Laufe des Morgens Richtung Voi aufgemacht, weil dort ein Sportturnier stattfand. Heute gabs Ugali mit Kartoffeln und Zwiebeln an einer Sauce, lecker wie immer.

Später gings dann zum Sportplatz, wo das Turnier stattfand. Es war etwa halb vier und ich hatte wohl das meiste verpasst, ich hoffte aber, "unsere" Kinder irgendwo anzutreffen. Ein schwieriges Unterfangen, es hatte unzählige Kinder, da waren ungelogen sicher über tausend. Und alle in Schuluniformen, zwar verschiedene, aber wie sollte ich da unsere Kids entdecken? Naja, nicht ich entdeckte sie, sondern sie mich. Wen wundert's? :-) Man muss sich das mal vorstellen: Ich war wirklich weit und breit die einzige Weisse, eigentlich hoffte ich noch, Ingrid, die Norwegerin, zu entdecken, aber sie war wohl bereits wieder weg, denn sie war morgens auf alle Fälle dort.

Morgen sehen wir die Kinder wieder länger, es ist Wochenende und nur die älteren gehen bis mittags in die Schule. Morgen werden auch die Patengeschenke und die andern Mitbringsel von uns übergeben, obwohl ich bereits einige Male Spielzeug mitgebracht habe. Da jedoch nicht alle Paten ein Geschenk mitgeben, werden wir denjenigen, die nichts erhalten würden, trotzdem was geben. Dafür haben wir alle irgendwas aufgespart, dass wir unterjubeln können. Auch die Kinder, die nur vorübergehend im Heim leben, genauer die fünf Gehörlosen, werden so sicher ein kleines Präsent von uns erhalten.

Lala salama!

Sonja

24. März 2011

Kenia - Tag 9 - Ziegenzaun

Jambo!

Der heutige Tag war wieder vollgepackt mit Aktivitäten. Um 9 Uhr hatten wir uns beim Kinderheim verabredet, um beim Instandstellen des Ziegenzauns zu helfen. Wir haben zwei Männer engagiert, die sich nun zwei, drei Tage ein Zubrot verdienen können. Als ich ankam, waren Stefan, Margit und Claudia schon fleissig am Löcher buddeln und Steine zerkleinern, die dann zusammen mit dem Zement angemischt werden sollten, um die von den Termiten zerfressenen Pfähle durch neue zu ersetzen und zu fixieren. Kaum war ich da, hiess es schon, dass wir kein gescheites Werkzeug hätten, damit jeder was zu tun hat. Also hab ich eine Einkaufsliste gemacht und fuhr gleich mit dem Tuk-Tuk zurück, um in den Eisenwarenladen zu gehen. Stelle sich hier bitte keiner einen Obi oder ein Bauhaus vor - das Eisenwarengeschäft ist kein Selbstbedienungsgeschäft, es war äusserst klein und hatte eine Ladentheke, an der man seine Wünsche anbringt. Zum Glück hatte ich Philip dabei, so konnte er mir helfen, die richtigen Sachen zu kriegen. Als da waren: Ein Hammer - es gab 3 Qualitäten, ich entschied mich für die mittlere - eine Zange, eine Hacke, zwei Pickel, eine Schaufel, ein Kilo kleiner und eins grosser Nägel, fünf Wellblechplatten, um den Ziegenstall zu decken, und ein Kilo Nägel für dieses Blech. So - alles in allem kostete dies 8000 KSH, also etwas weniger als 80 Euro. Die Stiele für die Pickel und die Hacke mussten erst noch ausgewählt werden und wurden vor Ort befestigt, das dauerte eine Weile. Und der Transport des Wellblechs im Tuk-Tuk war eine Geschichte für sich ;-). Auf dem Weg zurück sollten wir noch ein Panga, also eine Machete, eine weitere Schaufel und eine Schubkarre einladen, aber letzere hatte nun beim besten Willen keinen Platz mehr. Also das ganze Material zum Heim gebracht und Philip holte dann noch die Schubkarre.

Nach dem Mittagessen gings zurück zum Heim, wo Lisa, Margit und Japheth mit Ingrid ein Meeting hatten. Wir andern sammelten derweil weitere Steine auf dem Grundstück zusammen, die Männer hatten in der Zwischenzeit fleissig Löcher gebuddelt und machten sich bald darauf auf, Sand zu sammeln um morgen damit den Zement anzurühren. Ich hoffe, dass morgen der Ziegenstall gedeckt werden kann und ein Durchgang auf der einen Seite gemacht wird, damit die Ziegen selber aufs eingezäunte Grundstück und zurück in den Stall können. Wenn diese Arbeit gemacht ist, wird das eine feine Sache für die Ziegen!

Genug für heute... bis morgen auf diesem Kanal!

Lala salama!

Sonja

23. März 2011

Kenia - Tag 9 - Roden in Ikanga



Guten Abend allerseits!

Heute gings nach Ikanga auf das neue Grundstück, roden war angesagt. 10 Männer und eine Frau, die bereits am Montag und Dienstag gerodet hatten, waren seit sechs Uhr morgens bei der Arbeit. Wir trudelten irgendwann nach 9 Uhr ein, eigentlich wars da schon viel zu heiss zum Arbeiten, aber Margit und Stefan krallten sich als erste eine Machete und taten es den andern gleich. Irgendwann hatten auch Lisa, Claudia und meine Wenigkeit das Vergnügen, sich mit der Machete an unerwünschten Sträuchern auszutoben und das Grundstück mit den abgeholzten Zweigen und Sträuchern einzuzäunen. Dazu schichteten wir die Zweige rund um die Grundstücksgrenze auf und so ergab sich ein natürlicher Zaun. An einigen Orten werden dann noch Sträucher gesetzt, sobald die Regenzeit eingesetzt hat, damit der Schutz dichter wird. Die Einheimischen waren mit einer Geschwindigkeit und einem Fleiss dabei, dass hätten wir uns nie träumen lassen. Wir hatten natürlich keine Ahnung, wie man am besten mit der Machete umgeht, und so hackten wir wohl zehnmal länger auf einen Ast ein, bis dieser sich endlich erbarmte und sich vom Stamm trennte... eine wirklich schweisstreibende Arbeit, vor allem, weil wir uns nicht aussuchen konnten, wo wir arbeiteten, also wars meist in der prallen Sonne. Ich glaube, die Kenianer haben auch geschmunzelt, als sie sahen, wie wir arbeiteten: zwar mit Feuereifer dabei, aber um ein vielfaches weniger effizient als sie. Schlussendlich waren wir mittags aber fertig - im wahrsten Sinne des Wortes... :-) Nachdem wir noch ein Gruppenfoto geschossen hatten und die Männer und die Frau bezahlt waren, gingen wir zurück zu Bernard, wo uns wieder ein leckeres Mittagessen erwartete.

Morgen werden wir am Zaun bauen, der die Ziegen eingezäunt halten sollte. Sollte - davon habe ich ja bereits geschrieben. Nun sind für morgen zwei Männer organisiert, die dabei helfen sollen, den Zaun in Schuss zu bringen, 20 Pfähle sind auch schon geliefert worden, um die übelsten zu ersetzen und von irgendwoher sind hinter dem Haus auch noch einige Pfähle geliefert worden, Naomi meinte, von der Wildlife Lodge in Voi, die würden ihnen manchmal Brennholz liefern, wenn sie ihren Zaun erneuern und das alte Holz nicht mehr benötigen. Nachdem Margit meinte, ich müsste morgen früh mit den Männern noch den Lohn verhandeln, habe ich dankend abgewunken. Aber hallo! Die würden doch wohl die Gelegenheit beim Schopf packen und denken, wenn die Mzungu die Auftraggeberin ist, verlangen wir mal ein hübsches Sümmchen... :-) Ich konnte dann Margit davon überzeugen, dass Naomi die Verhandlungen morgen früh führen sollte und wir dann gegen 9 Uhr im Waisenhaus eintreffen, um auch zu helfen.

Lala salama!

Sonja


22. März 2011

Kenia - Tag 8 - Scoubidou!




Ich habe noch vier Webrahmen im Gepäck, aber keine Ahnung, wie die funktionieren, also habe ich mal einen bespannt und angefangen zu weben. Ich stelle mir vor, dass man damit kleine Täschchen fertigen könnte, Knöpfe habe ich auch noch im Gepäck, ich bin noch am Austüfteln, weil bloss ein Stück Stoff weben macht auch nicht wirklich Sinn. Ich bin mir aber nicht sicher, wem ich die Webrahmen schenken soll, vielleicht den vier ältesten Mädels? Aber dann haben die nicht so Spass an den Dingern und dann wärs auch blöd... Wolle habe ich jede Menge mit, da sollten sie schon eine Weile damit arbeiten können. Ich hoffe nur, dass die kleineren die dann nicht kaputtmachen, manchmal ist es so, dass sie sich im wahrsten Sinne des Wortes um was reissen und das dann kaputt geht.

Als ich gegen halb zwölf im Kinderheim ankam, waren alle Kinder dort, weil heute ein Lehrer-Meeting stattgefunden hat. Die meisten waren draussen am spielen, einige haben gekocht, gewaschen oder sich sonst irgendwie nützlich gemacht. Als es Zeit zum Essen war, hat mir eins der Kinder einen Teller mit Ugali und Indianerbohnen mit Sauce gebracht. War lecker - zwischendurch knirschte es zwar ein bisschen zwischen den Zähnen, wahrscheinlich war da noch ein bisschen Sand mitgekocht worden :-). Ich hatte schon angefangen zu essen - natürlich ohne Besteck mit den Fingern - als eins der gehörlosen Kinder mir deutete, dass ich noch die Hände waschen soll, sie stand mit einem Becher draussen bereit. Was für ein Vorbild ich war - ohne Hände zu waschen essen... tststs :-). Und auch Saft kriegte ich einen Riesenbecher, ich glaube, das ist ein Konzentrat, das mit Wasser angerührt wird - Wasser, dass ich nicht trinken sollte. Aber ich habs bereits am ersten Tag vertragen also denke ich, mein Magen macht das mit. Ansonsten kauf ich aber schon immer Wasser im Supermarket, wills ja mal nicht übertreiben. Übrigens hat mich jetzt schon der zweite Kenianer gefragt, weshalb wir Schweizer das Wasser kaufen würden, wenns doch Trinkwasserqualität aus dem Hahnen hat. Was soll ich sagen - ich konnte es denen nicht sagen, weil ich das auch nicht verstehe. Wahrscheinlich, weils wenns kostet, ist es besser? Keine Ahnung.

Eins der älteren Mädchen fragte nach meiner Fotokamera und so gabs ausschliesslich Fotos, die von den Mädchen geschossen wurden. Die meisten erstaunlich gut, dafür, dass sie zum ersten Mal mit so einem Apparat hantierten. Sie sind äusserst gelehrig und einmal zeigen reichte, damit sie wusste, wie es funktioniert. Ich stell heute ein Foto ein, wo ich selber mit drauf bin, obwohl es äusserst unvorteilhaft ist - ich sehe richtig krank aus, so bleich sehe ich neben den andern aus :-) :-).

Nachdem sie sich die Fotos auf dem Netbook angeschaut hatten, wollten sie natürlich auch wieder die Fotos von gestern, vorgestern, vorvorgestern... sehen. Sie haben eine Menge Spass, wenn sie sich auf diesen Bildern sehen. Danach habe ich wieder was aus meinem "Surprise-Bag" hervorgezaubert, diesmal hatte ich Scoubidous im Gepäck, nochmals herzlichen Dank an die Spenderin Jenny (könntest im Fall auch mal einen Kommentar hinterlassen! :-)) Für alle die, die nicht wissen, was Scoubidous sind: Plastikschnüre in den verschiedensten Farben, meist nimmt man zwei mit unterschiedlichen Farben und knüpft daraus Bändchen. Die Plastikschnüre kamen riesig an, obwohl es mich zu Anfang stresste, bis ich alle Schnüre zum Knüpfen vorbereitet hatte und denjenigen Kindern, die das noch nie gesehen hatten, eine Express-Einführung im Knüpfen gab. Es kamen richtig gute Sachen zustande, am besten gefallen hat mir ein Bändchen, das nicht wie die üblichen Scoubidous geknüpft wurde, sondern eher wie man es bei Lederbändchen sieht, aber auch nicht geflochten. Blöd, von den Scoubidous gibts jetzt gar keine Fotos, das ging irgendwie vergessen. He ja, aber glaubt mir, die Kids hatten Spass, etwas selber herzustellen. Ich denke deshalb, dass auch die Baumwolle ankommen wird und auch die Schnur, die ich noch dabeihabe. Damit lassen sich auch noch solche Sachen knüpfen oder mit den Fingern häkeln oder stricken.

Irgendwann am Nachmittag schaute Ingrid vorbei, wir haben kurz miteinander gesprochen, aber da Lisa gerne mit dabei sein möchte, haben wir das ganze auf übermorgen Donnerstag verschoben. Ingrid ist sehr freundlich und offen und hat anscheinend schon einiges bewegt, so stammen die Schränke, von denen es in jedem Zimmer einen hat, von ihr.

Ingrid verbringt bereits fünf Monate in Kenia, ist daran, Suaheli zu lernen und bleibt auch noch für längere Zeit. Sie arbeitet in einem Austauschprogramm, momentan verbringt also ein kenianischer Lehrer seine Zeit in Norwegen. Armer Mann, er wird wohl ziemlich am Schlottern sein! Sie unterrichtet die Schüler in einer Schule nahe des Kinderheims und hat deshalb irgendwie davon erfahren. Zudem arbeitet sie an einem Projekt, um die Menschen in Kenia - genauer hier in Voi - für das Abfallproblem zu sensibilisieren. Abfall - egal welcher Art - wird hier mangels anderer Möglichkeiten verbrannt. Es gibt keine Müllabfuhr und Abfall ist hier allgegenwärtig.

Als ich heute meine Sachen zusammenpackte, um wieder zu Killians Haus zu fahren, fragten mich mehrere Kinder, wann ich wiederkäme; das hat mich besonders gefreut. Ich komme auch jedes Mal dreckiger zurück, weil die Kinder mittlerweile auf mir herumturnen, bei und auf mir sitzen, meine Haare genaustens unter die Lupe nehmen und sich für jedes meiner Muttermale brennend interessieren :-).

Morgen werde ich nach Ikanga fahren, um beim Roden zu helfen, donnerstags werde ich wieder zu den Kindern fahren.

Lala salama!

Sonja

21. März 2011

Kenia - Tag 7 - ein weiterer Tag bei den Kindern

Nachmittags ging ich ins Heim, vier Kinder waren da, Peace, die noch nicht zur Schule geht, eins ist krank und zwei hatten nachmittags keine Schule, weil der Lehrer ein Meeting hat. Und morgen nachmittag ist auch keine Schule für die Kinder der Primary School, weil da alle Lehrer ein Meeting haben. Naomi vom Kinderheim hat heute Ingrid, eine Norwegerin angerufen, die zurzeit in Kenia arbeitet, soviel ich verstanden habe, als Lehrerin an einer Schule. Sie möchte sich gerne ins Kinderheim mit einbringen und anstatt dass sie ihr eigenes Ding durchzieht, meinte Naomi, dass sie uns mal zusammenbringen könnte, um allfällige Synergien zu prüfen. Ich treffe sie nun morgen Nachmittag im Waisenhaus, bin gespannt, wie sie sich einbringen möchte.

Ich habe nicht wirklich viel gemacht im Heim, ein paar Fotos von den Räumlichkeiten geschossen und später dann angefangen, die Kinder zu fotografieren. Sie lieben es wirklich sehr und fangen nun an, richtig vor der Kamera zu posieren, indem sie sich meine Sonnenbrille und meinen Hut geschnappt haben und damit abwechslungsweise vor die Kamera standen. Ich finde, sie blühen richtiggehend auf in den paar Tagen, seit ich sie kenne. Wie wenig braucht es doch: einfach ein wenig Zeit nehmen für sie, ihnen zuhören, mit ihnen ums Haus laufen und was anschauen gehen, sich für sie interessieren, ihnen Komplimente machen, wenn man ihr Aufgabenheft anschaut, sie loben, wenn sie was gut gemacht haben... ich glaube, solche Dinge fehlen naturgemäss, wenn sich über 30 Kinder zwei Frauen als "Mütter" teilen müssen. Da wird zuerst versucht, die wichtigsten Dinge zu erledigen und das ist nun mal, dass die Kinder nicht hungern müssen und ein Dach über dem Kopf haben. Aber wahrscheinlich werden diese Kids recht selten von jemandem in den Arm genommen und wir alle wissen, wie wichtig dies ist. Tut sich eins der Kinder weh, dann schauen höchstens mal die älteren "Geschwister" nach ihnen. Von den gleichaltrigen werden sie eher ausgelacht, dass sie beispielsweise beim Rennen umgefallen sind. Kinder können manchmal brutal sein... wir kennen das schliesslich selber von unserer eigenen Kindheit.

Von irgendwoher hatten die Kinder heute Nachmittag Zuckerrohr. Scheint wohl anstelle von Süssigkeiten zu sein, sie ziehen mit den Zähnen die grüne Schale rundherum ab und kauen danach auf dem Zuckerrohr herum. Das hat aber eine ziemliche Schweinerei verursacht, überall lagen diese grünen Fasern am Boden und auf dem Tisch und es sah danach aus wie auf einem Schlachtfeld. Der Boden ist zum Glück pflegeleicht, mit den Besen die Fasern nach draussen gewischt und sauber ists.


Ich wünsche allen eine gute Nacht!

Lala salama!

Sonja

Kenia - Tag 6 - Auf Safari




























Heute war der Safaritag mit den Kids.


Die Kinder hatten ihre schönsten Kleider hervorgeholt und waren richtig fein herausgeputzt. Nicht unbedingt safarilike, aber wir würden ja eh nur im Bus sitzen und in der Lodge zu Mittag essen. Alle freuten sich auf diesen Ausflug, der eine willkommene Abwechslung zum Heimalltag bieten würde. So gings also los im Bus Marke Uralt, für mich war bereits dies ein Erlebnis für sich!

Der Weg bis zum Eingang in den Tsavo East Park war kurz, alle Formalitäten erledigt, erste Pipi-Pause für die Kinder und dann konnte es richtig losgehen. Bereits beim Eingang sahen wir die ersten Paviane, danach folgten bereits die ersten Elefanten, Giraffen, Zebras, Waterbacks, Antilopen. Ein riesiger Waran kreuzte unsern Weg und während wir diesen im Feld beobachteten, kam plötzlich noch ein zweiter hinzu. Die sind wirklich riesengross und ich möchte denen echt nicht begegnen, wenn ich zu Fuss im Park unterwegs wäre. Sie sind zudem extrem schnell, man würde eher denken, dass dies eher träge Tiere sind. Auch Vögel sahen wir viele, manchmal in grossen Schwärmen unterwegs, manche als einzelne Exemplare am Wegesrand. Wirklich eindrücklich!

Nach etwa 3 Stunden im Bus kamen wir dann zum Tarhi Camp, wo uns ein feines Mittagessen erwartete. Bemerkenswert war die Disziplin, mit der die über 30 Kinder eins ums andere zuerst ihre Hände wuschen, dann in einer Schlange anstanden, um ihr Essen abzuholen und die Ruhe, die danach beim Mittagessen herrschte. Wir waren wirklich erstaunt darüber, mit europäischen Kindern wäre das auf diese Weise ein Ding der Unmöglichkeit, wir meinten sogar, selbst mit fünf Kindern mit fünf Müttern, die für Ruhe sorgen, wäre es ein grösseres Geschrei. Obwohl es Ugali und dieses grüne Gemüse gab, dazu zusätzlich Fleisch nach Art eines Eintopfs und eine Semmel, waren die Kinder sehr zufrieden. Ein Highlight war sicher auch, dass jedes Kind eine Fanta, Cola oder ein Sprite bekam.

Im Camp hatten wir zudem Besuch von zwei Elefanten, die vielleicht 50 Meter entfernt an einem Wasserloch standen und uns somit Gesellschaft leisteten. Fantastisch, die Tiere so nah in Freiheit erleben zu dürfen!

Nach dem Essen gingen die Kinder nochmals aufs WC und schon hiess es Abschied nehmen vom Camp und dem Tsavo East. Auf der Rückfahrt sahen wir nochmals einige der obgenannten Tiere sowie einen Pavian, der sich demonstrativ wie ein Mensch an den Wegesrand hockte und sich so wohl was erbetteln wollte. Was für ein Spass für die Kinder! Zusätzlich sahen wir dann noch eine Gruppe Erdmännchen, die schnell das Weite suchte, als der Bus angefahren kam und in sicherer Entfernung stehenblieb.

Und schon verliessen wir bereits wieder den Tsavo East Park mit vielen Eindrücken reicher.

Ich stieg danach mit den Kindern an der Strasse zum Waisenhaus aus und lief mit ihnen nach Hause. Es ging nicht lange, da hatte ich zuerst links, danach rechts je eines der Kinder an der Hand. Wie herzig! Danach gabs die mitgebrachten Kekse zum Dessert und ich packte meine Fotos von der Safari aufs Netbook und wir veranstalteten eine kleine Vorführung. So praktisch so ein kleines Netbook für die Reise ist, so sehr hätte ich mir nun einen 24 Zoll-Laptop gewünscht. So scharten sich die meisten Kinder um diese winzigen 10 Zoll und erfreuten sich an der Videoshow. Auch mein MP3-Player, den ich mit einem Lautsprecher verbunden habe und den ich gestern bereits dabeihatte, wurde gleich zum Anfang der Busfahrt in Beschlag genommen. Immer wieder musste ich nachschauen, wer ihn gerade hatte, weil dieser immer weitergereicht wurde. Wie sehr freuen sich die Kinder darüber, Musik hören zu können. Obwohl ich zuerst Bedenken hatte, dass der MP3-Player plötzlich kaputt geht, weil sich die Kinder darum raufen könnten, ist eher das Gegenteil der Fall: Die Kinder tragen sehr wohl Sorge zu Dingen, die ihnen nicht gehören. Auch meine Sonnenbrille steht hoch im Kurs und ist bisher immer wieder ganz zurückkommen, abgesehen von den unzähligen Fingerabdrücken auf dem Glas :-).

Und eins der älteren Mädchen fragte mich, ob sie den Fotoapparat ausleihen dürfe, liess sich zeigen, wie die Kamera funktioniert und zog danach los und schoss einige wirklich gute Bilder. Die Kamera kam zurück, als der Akku leer war :-). Und auch meine Tasche, die für die Kinder immer wieder äusserst interessante Dinge beinhaltet, kann ich mittlerweile stehen lassen, ohne dass sie danach ausgeräumt ist. Zu Anfang wollten sich vor allem die Kleineren über die Tasche hermachen. Nachdem ich ihnen erklärt hatte, dass dies meine Tasche sei, ist dies nun auch kein Problem mehr. Es war mir nämlich zu blöd, die Tasche überall mitzuschleppen, wenn ich mich im und ums Waisenhaus bewege.

Herzliche Grüsse aus dem heissen Kenia!

Sonja

19. März 2011

Kenia - Tag 5 - ein weiterer Tag im Kinderheim






Guten Abend allerseits!

Ins Heim ging ich heute mit einer Rolle Papier bewaffnet, die hat mir Killian mitgegeben, weil ich gestern nach einem Shop fragte, der dickeres Zeichenpapier verkauft. Er hatte die Rolle noch übrig. Das Papier war dazu da, dass die Kinder Zeichnungen für ihre Patenfamilien anfertigen konnten. Also hiess es zuerst, die Rolle Papier in ungefähr gleich grosse Stücke schneiden (also liebe Patenfamilien, falls eure Zeichnung ein bisschen schräg daherkommt, daran bin ich schuld! :-)). Mit den mitgebrachten Farbstiften von gestern machten sich auch praktisch alle ans Werk, nur ein paar wenige waren nicht da oder draussen beschäftigt. Ich kann auch nicht garantieren, dass jetzt jedes Kind gemalt hat, ich habe anfangs das Papier mit den Namen beschriftet, damit ich am Schluss noch wusste, wer was gemalt hat. Ist bei über 30 Kindern halt ein bisschen chaotisch und den Überblick zu behalten, ist echt nicht einfach! Apropos Überblick: Nach dem Mittagessen gabs durch Agnes einen Appell: Sie kommt mit einem Heft und liest jeden Namen runter, wenn die Kinder ihren Namen hören, rufen sie "present!", also "anwesend". Hat was Militärisches, aber irgendwie verstehe ich es auch, wie will man sonst bei so vielen Kindern merken, wenn eins fehlt?

Zum Teil sind richtige kleine Künstler am Werk gewesen, überrascht war ich aber über die Zeichenkünste eines 10jährigen Jungen. Er hat ein richtiges Kunstwerk geschaffen. Seine Pateneltern können sich über diese Zeichnung freuen! Aber natürlich ist jede der Zeichnungen auf ihre Art schön geworden. Einige sehen ein bisschen zerknautscht und mitgenommen und mit original rotem Voi-Sand verschönert aus, weil sich die Kinder auch auf dem Fussboden breit gemacht haben, aber ich denke doch, dass jede Zeichnung von den Kindern im Bewusstsein gemalt wurde, dass dieses Bild ihre Patenfamilie erreicht. Nicht umsonst stehen "I love you", Herzen und ausgemalte Umrandungen ihrer eigenen Hand hoch im Kurs!

Nachdem alle mit zeichnen fertig waren, gab ich den Kindern einige meiner Mitbringsel: Springseile, auch grosse, wo man zu mehreren hüpfen kann, dann ein Fangspiel mit Bällen und Gummitwists. So war nach dem Stillsitzen geschäftiges Treiben auf dem Hof angesagt und das Ganze ging ohne nennenswerte Streitereien über die Bühne. Der erste Hartplastikball (sowas ähnliches wie ein Unihockey-Ball, aber viel weniger stabil) ging schon nach wenigen Minuten in die Brüche. Zum Glück hab ich von unserem super Wondertape mitgenommen, hab ich halt den Ball damit umwickelt. Nun sieht er schon eher afrika-like aus, so gar nicht mehr europäisch, sondern halt improvisiert, wie es mit vielen Spielsachen in Afrika ist. Es fasziniert mich immer wieder, womit die Kinder hier in Kenia spielen: mit allem! Gib unsern Kids zuhause mal ein paar dieser Dinge, die halten das für Abfall. Die Gummibänder wurden ein wenig später durch die Jungs zu Hochsprung-Bänder umfunktioniert und sie sprangen auf alle erdenkliche Weise rüber, z.B. mit einem Überschlag oder sonst irgendwie. Sah zum Teil echt spektakulär aus. Froh war ich, dass die Kinder dort diese Gummitwist-Sache bereits kannten und ich denen nichts vorhüpfen musste! :-) Sie springen das zwar anders als wir hier in der Schweiz, aber sie hüpfen und sagen irgendein Sprüchlein auf, ich verstand immer nur Worte wie "Sophie" und "Anneli". Aber wahrscheinlich ist das so wie bei Songs, die man nicht so richtig versteht, da hört man dann auch irgendwas komplett anderes raus :-)

Ich habe das Gefühl, die Kinder geniessen diese Aufmerksamkeit von jemanden richtiggehend und saugen jede Zuwendung wie einen Schwamm in sich auf. Auch wenns manchmal Verständigungsprobleme gibt, weil die kleineren Kinder noch nicht richtig gut Englisch sprechen oder ich sie zumindest nicht verstehe; irgendwie hilft dann auch ein Lächeln oder Zeichensprache. Apropos Zeichensprache: Es leben mehrere gehörlose Kinder im Heim, für sie gestaltet sich der Heimalltag nochmals schwieriger als für die andern. Es ist aber nicht sicher, ob diese Kinder längerfristig bleiben, wenn ja, wird der Verein wieder neue Paten für die Kids suchen, damit wieder jedes eine Patenfamilie hat. Diese Kinder sind wirklich bezaubernd, trotz oder vielleicht grad wegen ihrer Behinderung.

Lala salama!

Sonja

Kenia - Tag 4 - im Kinderheim

























Nach einem feinen Mittagessen in Bernards Shop hatte jeder eigene Aufgaben zu erledigen. Margit musste für ihren Job etwas erledigen, Lisa und Claudia hatten ein Meeting mit Bernard, Killian und Japheth.

Stefan und ich gingen voller Enthusiasmus ins Kinderheim um mal mit dem beschädigten Zaun anzufangen. Naja, was soll ich sagen: irgendwie ein Fass ohne Boden, dieser Zaun! Durch die Termiten sind die Pfähle durchgefressen und an vielen Orten liegt der Zaun am Boden. Dann kann der Zaun auch nicht so gespannt werden, dass dieser am Boden keine Lücken aufweist, durch die die Ziegen hindurchschlüpfen könnten, um in Nachbars Garten zu fressen. Krampen, die extra angefertigt wurden, um damit den Maschendrahtzaun zwischen den Pfählen am Boden zu fixieren, halten nicht wirklich, weil der Boden viel zu sandig ist. Eine Lösung wäre vielleicht, nochmals dünneren Gitterzaun unten anzusetzen und diesen dann entweder ein wenig einzugraben oder mit Steinen zu beschweren. Oder man organisiert sowas wie Eisenbahnschwellen und legt diese rund um den Zaun und befestigt dann den Zaun mit kleinen Krampen am Holz. Aber der Auslauf für die Ziegen ist doch recht gross und wir schaffen das wohl nicht in dieser guten Woche, die uns noch bleibt. Zudem sind auch unsere Hilfsmittel äusserst bescheiden, eine einzige Zange, ein Hammer und eine verrostete Säge. Wie sehr hätte sich Stefan gestern eine Elektrosäge gewünscht! Ich war die Handlangerin von Stefan, aber in dieser Hitze an der prallen Sonne zu stehen ist für uns Europäer nicht wirklich gut. Hab Gottseidank aber gut eingecremt und einen Hut aufgehabt, so hatte ich abends weder Sonnenbrand noch -stich.

Naomi, die eine der Heimleiterinnen, meinte, am Nachmittag würden Schüler kommen, die im Heim helfen. Ich war gespannt. Und tatsächlich kam im Laufe des Nachmittags ein Schulbus angefahren, der eine ganze Ladung Schüler im Alter so schätzungsweise zwischen 14 und 18 ausspuckte. Alle in ihren Schuluniformen, blaue Hosen oder Röcke und blütenweisse (!!!) Hemden oder Blusen. Und die wollten da helfen? Dieser rote Staub setzt sich einfach in allem fest, das hell ist. Naja, die mussten es selber wissen. Die Schüler überreichten Naomi Wäscheseifen, einen Bund Besen, Juice für die Kinder und einige A4-Blätter, die einer der Schüler selbst bemalt hatte und vor den Gefahren von Aids warnte.

Wirkliche Kunstwerke! Jedenfalls zogen sich die Schüler dann doch noch um und zogen sich praktischere T-Shirts an. Dann wurde die Umgebung vom Unrat gesäubert, die Wäsche gewaschen, neue Pflanzen eingesetzt, im Haus wurde gewischt und gefegt. Es kam mir vor wie eine Horde Heinzelmännchen, die das Kinderheim wieder in Schuss brachten. Nach getaner Arbeit kamen auch langsam die Heimkinder aus der Schule nach Hause und die Kinder aus dem College spielten mit ihnen, sangen und machten allerlei Blödsinn, so wie es ältere Geschwister mit ihren jüngeren Schwester und Brüder tun. Den Kindern gefiel diese Abwechslung offensichtlich und sie lachten und scherzten mit den Collegeschülern. Ich habe einige Fotos von diesem Ereignis gemacht, die Lehrerin oder diese Schule hat leider keine Mailadresse und so werde ich einige der Fotos ausdrucken und ihr per Post schicken. Übrigens sind diese Schüler im Health Club ihrer Schule organisiert, ist so wie ein Freifach bei uns. Andere Schüler machen Musik, drehen Filme usw.usw. Und diese Jungs und Mädels engagieren sich sozial. Ich ziehe meinen Hut vor diesen jungen Leuten!

Irgendwann kamen die Kinder reihum nach Hause, einige kamen gleich auf mich zu und wollten dies und das von mir. Priscilla wollte fotografiert werden, Cynthia auch, vor dem Haus mit ihren Pflanzen, die sie täglich giesst, sie scheint mir sowas wie die Gärtnerin vom Dienst zu sein. Die kleinen Jungs haben nur Unsinn im Kopf, prügeln sich auch mal wie europäische Jungs dies auch tun, aber da rennen nicht gleich die Erwachsenen, die Lehrer oder die Polizei, sondern sie regeln das untereinander. Lisa hat mir Buntstifte für die Kids mitgegeben, Papier werde ich noch besorgen. Vielleicht kann ich die Tage mit den Kindern zeichnen. Wäre doch schön, wenn wir den Patenfamilien auch ein Geschenk von ihren Patenkindern mitbringen könnten!

Jedenfalls habe ich unzählige Fotos geknipst, die Kinder lassen sich fast alle gerne ablichten und setzen sich auch gerne in Szene. Dabei möchte ich sie eigentlich lieber so fotografieren, damit sie es nicht merken. Witzig ist eine Fotoserie, die ich gemacht habe: Zuerst waren glaub ich nur drei Kinder auf dem Foto, beim nächsten vier, dann fünf... schlussendlich waren etwa 8 oder 9 Kinder mit drauf, da kam wirklich eins ums andere angerannt und gesellte sich dazu und zwar im Abstand, wie ich auf den Auslöser drückte. Da musste ich selber lachen! Und klar wollen sie dann "ihr" Foto sehen. Also scharen sich unzählige Kinder um einen und ich muss schauen, dass ich nicht von ihnen erdrückt werde. Berührungsängste kennen die wenigsten. Ich glaube, weisse Kinder hätten mehr Mühe, wenn plötzlich jemand mit dunkler Haut in ihrem Alltag auftaucht.

Kwaheri!

Sonja

Kenia - Tag 4 - Besuch im St. Joseph's Shelter of Hope























Nach dem Ugali-Projekt fuhren wir weiter zum St. Joseph's Shelter of Hope, einer Einrichtung, die von Schwestern geführt wird und die in erster Linie als Tagesklinik für die Bevölkerung dient. Wir hatten für die Schwestern homöopathische Medizin unseres Sponsors Similasan im Gepäck sowie Ugali, Speiseöl und Bohnen. Gerade die homöopathischen Mittel wurden mit einer grossen Dankbarkeit angenommen und sogleich kam der Apotheker der Institution um die Spende in Empfang zu nehmen. Wir wurden von der Oberin durch das Gebäude geführt, das unter anderem auch ein Labor beinhaltet, um diverse Tests durchzuführen, um danach eine Diagnose zu stellen.

Hope for Kenyafamily pflegt bereits seit vergangenem Jahr Kontakt zum Shelter of Hope. Grund dafür ist, dass das neue Waisenhaus in Ikanga in der Nähe zu stehen kommt und so eine medizinische Versorgung der Kinder gewährleistet wird. Übrigens scheinen mir die Schwestern dort ganz anders als unsere Nonnen in der Schweiz, die man doch eher ernst und seriös antrifft. Die Schwestern in Ikanga haben uns mit einem wirklich fetten Handschlag begrüsst, hätt mich nicht gewundert, wenn die noch ein "Gimme 5" gewollt hätten! Und zum Abschied wurden wir geherzt und gedrückt. Es gibt also auch herzliches Bodenpersonal, die ihren Job so machen, wie es Gott und Jesus gewollt hätten: mit Nächstenliebe und Herz für die Benachteiligten. Durch googeln findet man übrigens die Seite vom St. Joseph's Shelter of Hope, da gibts auch noch Interessantes nachzulesen. Auf der deutschen Seite steht ein Zitat, das ich voll und ganz unterstütze:

Wer eine Not erblickt und wartet, bis er um Hilfe gebeten wird, ist ebenso schlecht, als ob er sie verweigert hätte... (Dante Alighieri)

Ein schönes Zitat, um diesen Eintrag zu beenden!

Kenia - Tag 4 - Ikanga und das Ugali-Projekt





Es ist Freitag und heute ist der Tag des Ugali-Projekts in Ikanga. 70 Familien sollen hier mit Ugali, Speiseöl und Bohnen versorgt werden. Morgens bei Bernard im Shop packen wir die Lebensmittel in Margits Jeep und Philips Tuk-Tuk und fahren mit diesen beiden Transportmitteln los. Claudia und Stefan mit dem Tuk-Tuk, ich kenns ja bereits und habe es Claudia wärmstens empfohlen, Stefan kannte es bereits vom letzten Jahr. Denn Kenia ohne Tuk-Tuk fahren geht gar nicht!

In Ikanga wurden wir herzlichst begrüsst, der Frauenanteil war hoch, aber auch Männer warteten geduldig. Vorab wurde getanzt, gesungen, gebetet, Reden gehalten. Für das Hope for Kenyafamily-Team sprachen unsere kenianischen Freunde Bernard und Killian. Sie machten den Dorfbewohnern klar, dass diese Lebensmittel keinesfalls milde Gaben unsererseits wären, sondern dass wir uns davon eine gute Zusammenarbeit mit ihnen erhoffen, weil das neue Kinderheim in Ikanga gebaut wird. Bestimmt werden für den Bau auch Männer aus dem Dorf benötigt und bereits beim Roden des Geländes nächste Woche sollen 10 Männer angeheuert werden, die dabei helfen werden, das Grundstück von Büschen und unliebsamen Gewächsen zu befreien. So kann kooperiert werden, wir haben Hilfe und die Leute verdienen dabei Geld. Und die Bewohner von Ikanga wissen auch, dass sie weiterhin von solchen Synergien profitieren können, beispielsweise, wenns um die Wasserversorgung geht.

Der Dorfälteste rief dann jede einzelne Familie, die er aus den ärmsten seines Dorfes ausgewählt hatte, auf und sie holten ihre Lebensmittel ab. Diese Aktion war von beiden Seiten sehr gut und effizient organisiert, und so kam jede dieser Familie zu ihren Lebensmitteln. Sie werden zwar nicht lange reichen, aber es ist doch ein Zeichen von unserer Seite, dass wir bereit sind zu helfen.

Ein eindrückliches Geschehen, dass ich so nie miterlebt hätte, wenn ich als Touristin an der Diani Beach rumliegen würde!

17. März 2011

Kenia - Tag 3 - die Fortsetzung...

Ja, also ich hab mich dann erst noch bei Agnes nützlich gemacht, in dem ich ihr geholfen habe, die trockene Wäsche einzusammeln - die wird zum trocknen über Büsche und Zäune gehängt, wohlverstanden über Büsche mit riesigen Dornen und Stacheldrähte. Also muss man die äusserst vorsichtig von den "Wäscheleinen" pflücken. Habs ohne Risse geschafft! Wär mir peinlich gewesen, wenn ich was zerrissen hätte! Agnes hat kurz vor dem Mittag mit der Wäsche begonnen, und war abends, als ich ging, immer noch damit beschäftigt. Eine Riesenarbeit, die Wäsche der vielen Kinder zu erledigen. Wie ich das mitbekommen habe, waschen zumindest die älteren Mädchen ihre Sachen selbst und übernehmen auch das Waschen der Schuluniformen für die andern Kinder.

Ich habe von Lisa den Auftrag, dass ich "den Puls" des Waisenhauses fühlen soll, was besonders vonnöten ist, aber entscheiden werde ich natürlich nichts können, ausser, ich würde es spontan aus der eigenen Tasche zahlen, falls das Budget des Vereins nicht ausreicht. Ein Punkt, der mir am Herzen liegt, sind auch die Tiere. Dem Waisenhaus ist eine Katze zugelaufen, die so dünn ist, dass sie sich kaum auf den Beinen halten kann. Katzen werden laut Agnes in Kenia gehalten, damit diese Ratten fangen. Aber diese Katze scheint mir kleiner als jede Ratte und würde sicher rechtsumkehrt machen, wenn sie einer Ratte begegnen würde. Sie hat zwar heute ein bisschen Ugali zu fressen gekriegt, aber ich denke, sie braucht schon auch Fleisch. So geschwächt wird sie aber kaum jagen können.

Zudem musste ich am Nachmittag drei Ziegen von ihren Seilen entwirren, weil sie sich so um die Bäume gewickelt hatten, dass sie sich kaum noch bewegen konnten. Wobei mir die ganze Sache nicht so geheuer war, die eine Ziege hatte richtig spitze Hörner, das hätte Löcher gegeben, wenn die gegen mich gerannt wäre... :-) Das ist auch ein Grund, dass die Zäune geflickt werden müssen, damit die Ziegen wieder frei herumlaufen können.

Die Kids kamen dann gegen 16 Uhr nach Hause. Ein paar sind noch ziemlich scheu gewesen, andere klettern gleich auf dir rum und kennen absolut keine Berührungsängste. Dabei haben sie mich das erste Mal am Mittag gesehen und da waren sie äusserst zurückhaltend. Ich wollte eigentlich mit ihnen Hausaufgaben machen. Der eine der Jungs hatte die Aufgabe, A-Z in sein Aufgabenheft zu schreiben, also Aa, Bb, Cc, Dd usw... ich glaub, er kam bis zum E... danach war alles andere interessanter... :-) Sie unterscheiden sich also nicht wirklich von europäischen Schulkindern!

Was jedoch anders war: Sie haben sich um die wenigen Bleistifte gestritten, die zur Hand waren. Ich habe Naomi darauf hingewiesen, dass die Bleistifte knapp wären und ich habe ihr gesagt, ich werde beim nächsten Mal einige mitbringen. Sie hat dann zwei gebracht, die sie auseinandergebrochen hat, also waren dann zumindest 4 zusätzliche Bleistifte vorhanden. Da sitze ich dann da und denke an unseren Luxus zuhause, der in so einer Situation einfach nur beschämend wirkt. Meinen Kugelschreiber, den ich den Kids ausgeliehen hatte (ich hatte nur den einen dabei und werde andere besorgen), hatte ich schon abgeschrieben, weil der mal da und mal da zum Schreiben benutzt wurde. Aber nein - plötzlich kam eins der Kinder und gab ihn mir zurück. Da war ich doch wiederum erstaunt, dass sie sich daran gehalten haben. Ihr werdet jetzt denken, warum lässt die einen blöden Kugelschreiber nicht einfach dort, kann sich ja wieder selber einen kaufen... Klar, aber ein Kugelschreiber für über 30 Kinder - das wär nicht gutgegangen. Das wär so, wie wenn man einen Knochen in eine Hundemeute wirft und sie sich selber drum kümmern sollen, wer den jetzt kriegt. Und können wir uns vorstellen, dass Papier eine Mangelware ist? Wohl kaum. Ich hatte einen kleinen A6-Notizblock bei mir - mit Betonung auf "hatte". Die einzelnen Blätter gingen weg wie warme Weggli (Semmeln für unsere deutschen Mitleser :-)).

Und dummerweise habe ich dann angefangen, einem Kind mein einziges zeichnerisches Kunstwerk zu malen - passend zu Afrika: einen Pseudo-Ottifanten. Naja, nach Patrick kam Makau und danach kam Alfred und Wanza undundund... dann sollte ich einen Löwen zeichnen... ah ja... Löwe... liebe Kinder, ich kann NICHT zeichnen! Aber Hilfe nahte: Wanza kam mit dem Disneybuch "Lion King" angerannt - und so versuchte ich mehr schlecht als recht, einen Löwen ABzuzeichnen. Nach dem Löwen kam die Giraffe, dann sollte ich Zebras zeichnen, die konnte ich aber gegen einen Hund tauschen :-). Jetzt wäre meine Schwester Sandra gefragt, die wunderbar im Comic-Style zeichnen kann, die Kinder wären begeistert! Ich habe den Kindern versprochen, bei meinem nächsten Besuch Bleistifte und Farbstifte mitzubringen - und Papier muss ich auch noch besorgen. Wir könnten doch eine Bildergalerie mit den Kunstwerken der Kinder anfertigen und die leeren Wände im Heim verschönern!

Lala salama!

Sonja

Kenia Tag 3

Jambo!

Heute wurden Killian und ich von Margit mit dem Jeep bei ihm zuhause abgeholt und wir fuhren dann direkt ins Heim. Stefan, der bereits vor einem Jahr hier war, war äusserst positiv überrascht, wieviel sich in diesem Jahr getan hat. Es gibt einen Hühnerstall, zwei neue Outdoor-Toiletten, bei denen zwar die Türen geklaut wurden oder gar nie welche vorhanden waren, es sind WC's mit einem Loch im Boden, also die Toiletten, wie wir sie von unseren Fahrten auf italienischen Autobahnen her kennen. Eigentlich die hygienischte Art. Zudem liegt nicht mehr soviel Müll rum, die Feuergrube wird wohl auch von Zeit zu Zeit benutzt, um den Müll (halt eben auch Plastik und alles, was man nicht verbrennen sollte) zu vernichten. Das ganze macht für mich einen guten Eindruck. Auch die Schlafzimmer, getrennte Zimmer für die kleinen und grossen Jungs und die kleinen und grossen Mädchen, sind aufgeräumt. Stefan hat dies vergangenes Jahr noch ganz anders erlebt, als alles auf den Betten oder auf dem Boden lag. Sicher gibt es noch Verbesserungspotential, aber das gibts schliesslich auch bei mir zuhause.

Killian, Margit, Claudia und Stefan gingen nach einer Weile wieder. Ich blieb im Heim zurück, gespannt auf die Ankunft der Kinder. Die kamen dann auch, eins ums andere. Um 11.20 Uhr trudelte Francis als erster ein, danach kamen sie alle entweder alleine, zu zweit oder in kleinen Grüppchen. Die grösseren Kinder schöpften das Essen - Ugali und dieses grüne Gemüse, von dem ich noch fragen muss, wie es heisst, es ist ähnlich wie Spinat, aber ich glaube nicht, dass es welcher ist. Vielleicht kann ja ein/e Blogleser/in weiterhelfen? Jedenfalls brachte mir eins der Kinder auch einen Teller voll und ich ass gemeinsam mit ihnen und den Heimleiterinnen zu Mittag. Natürlich ohne Besteck, Agnes wollte mir zwar einen Löffel geben, aber Ugali kann man wahrscheinlich unkomplizierter von Hand als mit einem Löffel essen. Es hat geschmeckt! Frisch über dem Feuer zubereitet. Danach gabs für alle Kinder noch einen Becher Orangejuice, wahrscheinlich aus einem Konzentrat mit Wasser zubereitet. Ich bekam auch einen Becher - falls ich jetzt Durchfall kriege, weiss ich zumindest, dass ich das mit dem Orangejuice hätte bleiben lassen sollen.

Mein Patenkind habe ich gleich erkannt - ich hab ein relativ aktuelles Foto von Rachel. Sie war wohl erstaunt, dass ich ihren Namen kannte, da aber gleichzeitig so viele Kinder kamen, hatte ich noch keine Zeit, mich ihr als ihre Patentante vorzustellen. Ich denke, sie wirds von Agnes oder Naomi mitkriegen, ansonsten werde ich es ihr heute oder bei nächster Gelegenheit sagen.

Mein erster Eindruck von den Kindern war, dass sie freundlich sind, einige ziemlich scheu aber doch irgendwie aufmerksam. Francis ist äusserst gewieft, zusammen mit Peace, die noch nicht zur Schule geht, hat er sich gleich meine Sonnenbrille geschnappt und sie fandens lustig, weil sie sich im verspiegelten Glas gesehen haben. Mit so wenig kann man den Kids hier eine Freude bereiten!

Zwei der Kinder sind krank, Naomi war heute mit ihnen beim Arzt und hat Medikamente besorgt.

Jedenfalls waren nach einer Stunde wieder alle Kinder ausser die beiden kranken und Peace weg, Naomi hat die Tische geputzt und den Boden gewischt und gefegt und nun ist wieder alles sauber. Agnes wäscht draussen von Hand die Wäsche (wie sonst?) und ich frage sie nachher mal, ob ich mich irgendwie nützlich machen kann.

An einem der Tage werde ich Stefan helfen, einen Zaun um den vor einem Jahr angelegten Garten zu ziehen, respektive den bestehenden ziegeneinbruchsicher zu machen. Stacheldraht scheint sie nicht davon abzuhalten, den Garten zu stürmen. Wir benötigen dazu aber noch Hammer, Zange und eine Säge, Killian wird die irgendwo ausleihen und dann kaufen wir uns noch einen Pack Nägel, mit diesen einfachen Hilfsmitteln sollten wir was zustande kriegen.

Ich geh jetzt den drei Kids rasch die Homepage von Hope of Kenyafamily zeigen, bestimmt freuen sie sich, sich auf der Homepage zu entdecken!

Allen einen schönen Tag, in Kenia ists zwar heiss, aber es geht ein angenehmer Wind, der für ein bisschen Abkühlung sorgt!

Bis zum nächsten Mal!

Grüessli

Sonja

16. März 2011

Kenia - Tag 2

Heute morgen hatten wir uns für 11 Uhr bei Bernard verabredet, dort steht auch das Büro des Vereins. In Kenia muss jede NGO (nichtstaatliche Organisation) ein Büro vorweisen. Es ist ein kleiner Raum in dem ein Bürotisch und ein paar Stühle Platz haben. Genügend gross, um dort auch ein Meeting mit 8 Leuten abzuhalten.

Uh, und heute habe ich meine ersten Fahrten mit den afrikanischen Tuk-Tuks erlebt. Erlebt ist wirklich der richtige Ausdruck! Der Verkehr ist unberechenbar, vor allem der ungewohnte Linksverkehr lässt mich manches Mal die Luft anhalten, wenn ich denke, dass der Fahrer nach links abbiegt und gar nicht schaut, was von rechts kommt. Muss er schliesslich auch nicht, schliesslich bleibt er links :-). Und mir schien, dass der Fahrer sein Vortrittsrecht ausübt, egal was kommt. Fussgänger würden wohl gnadenlos überfahren, wenn die nicht zur Seite springen. Durch die Löcher in der Fahrbahn oder die unebene Piste holperts auch dementsprechend und ich danke wieder mal dafür, dass ich eher kurz geraten bin, so stosse ich mir am Dach nicht dauernd den Kopf, wenns über ein Schlagloch geht. Diese Tuk-Tuks sind ja diese 3rädrigen Vespas, sie keuchen und schnaufen, als ob sie nächstens den Geist aufgeben würden, aber wahrscheinlich laufen die noch Jahrzehnte. Es macht Spass, auf diese Weise zu reisen, zumindest, wenn die Fahrt nicht lange dauert.

Das wars für heute. Morgen wieder mehr von diesem Kanal! Bleibt dran und ich freue mich über eure Kommentare in diesem Blog!

Lala salama!

Sonja

Erster Tag in Kenia...

Eine halbe Stunde zu früh in Mombasa gelandet, das Gefühl, von der Hitze fast erschlagen zu werden, wenn man aus dem Flugzeug steigt und gleichzeitig zu wissen, dass man in einem andern Land, einem anderen Kontinent, einer anderen Kultur angekommen ist, ist bei jeder Fernreise immer wieder ein tolles Gefühl. Kaum Leute am Flughafen, es war erst kurz nach vier Uhr morgens, problemlos durch die Visastelle und auch durch den Zoll, die nette Zollbeamtin wollte nicht mal einen klitzekleinen Blick in unsere Taschen werfen. War mir auch recht so! Das einzige, was mich dann immer ärgert, ist, dass ich mir zuviele Sorgen gemacht habe, wie ich durch den Zoll komme, mit sovielen Sachen, die nicht für mich sind. Nichtsdestotrotz war ich natürlich froh, dass es so gut gelaufen ist, dafür standen wir dann schon irgendwann um halb fünf draussen vor dem Flughafengebäude. Wir machten uns auf ein langes Warten gefasst, da Margit erst losfahren wollte, wenns hell wird. Erstaunt waren wir, als wir ihren Jeep bereits sahen, als es noch Nacht war. Sie musste also doch bei Dunkelheit gefahren sein, weil sie uns nicht so lange warten lassen wollte. Herzlichen Dank, Margit!

Wir fuhren zum Geschäft von Bernard, er betreibt einen grossen Souvenirshop. Bernard und Japheth erwarteten uns bereits und wir warteten danach auf Killian. Erste Dinge wurden bereits besprochen und am Mittwoch gibts ein offizielles Treffen des Vereins, danach geht’s ins Waisenhaus, da wollen wir das erste Mal gemeinsam hingehen. Margit brachte Killian und mich zu seiner Wohnung, so brauchten wir die schweren Taschen nicht nochmals umzuladen. Killian wohnt in Voi, einer grösseren Stadt und Dreh- und Angelpunkt zwischen Mombasa und Nairobi sowie Ausgangspunkt vieler Safaris. Er wohnt mit seiner Familie in einer Wohnung mit 3 Schlafzimmern, Wohnzimmer, Küche und Bad im ersten Stock eines Hauses – eine Wohnung, wie es sie auch bei uns in der Schweiz gibt. Ich werde mich hier sicher wohlfühlen.

Grüessli

Sonja

14. März 2011

Es geht los...

Nun gehts los Richtung Flughafen, ich treffe mich mit Lisa, Claudia und Stefan um halb fünf, so können wir noch gemütlich was trinken, eingecheckt und das Gepäck aufgegeben haben wir bereits gestern, also jetzt ist alles schön easy und wir passen uns der afrikanischen Gelassenheit an. Sogar einen persönlichen Chauffeur hab ich, mein Schatz fährt mich zum Flughafen, wie feudal ist das denn? Danke, Meke! :-*

Ich sag jetzt "Bye-Bye Switzerland" und "Karibu Kenya"! Der nächste Eintrag kommt aus Afrika!

Sonja

12. März 2011

(Fast) alles gepackt...

So, die Taschen sind gepackt und ich hab alles unterbringen können, ohne die Gewichtslimite zu überschreiten. Kurz noch mit Lisa Rücksprache gehalten, ob wir noch umpacken müssen, aber da unser Hahn im Korb mit leichtem Gepäck (14 kg!!!) reist (typisch Mann! :-)), haben wir zumindest in dieser Hinsicht keine Sorgen, dass wir "overweight" sind - also ich mein jetzt das Gepäck :-). Was den Inhalt unseres Gepäcks angeht, das ist wiederum eine andere Geschichte - nicht, dass wir etwas Illegales dabei hätten, aber wir haben doch einige Geschenke für die Kinder mit dabei und wenn die am Zoll nicht wollen, dass wir diese Sachen zu den Kids bringen, dann sitzen wir am kürzeren Hebel. Aber ich hoffe doch, dass die Zollbeamten dafür Verständnis haben, dass die Patinnen und Paten "ihren" Kindern über uns Geschenke zukommen lassen und uns deshalb nicht zu sehr "auseinandernehmen". Meine Mitbringsel für die Kinder lassen sich auch schlecht als Sachen für den Eigengebrauch erklären; was soll ich z.B. mit mehreren Webrahmen, x Wollknäuel, Liederbüchern und verschiedensten Spielsachen? Soviel Fantasie, das anders als mit der Wahrheit zu erklären, hab ich definitiv nicht! ;-)

Und nun wünsche ich allen einen schönen und erholsamen Sonntag. Ihr lest von mir - entweder nochmals aus der Schweiz oder ab Dienstag aus Kenia!

Lala salama

Sonja